Mareen Ludwig ist 37 Jahre alt und die gute Fee bei Lebensstift. Ob Projektmanagement, Personalmanagement oder Fundraising – es gibt nichts was sie nicht kann. Nebenbei näht sie leidenschaftlich gern, treibt viel Sport und genießt kalte Winterabende gerne vor ihrem elektrischen Kamin. Schauen wir uns heute an, was Mareen noch so ausmacht.
Geboren ist sie in Templin und aufgewachsen in Zehdenick wo sie eine Ausbildung zur Textilfachverkäuferin in einem Sportgeschäft absolvierte. Nach dem ein oder anderen Job in einer Bäckerei ist sie mit 20 Jahren dann nach Berlin gezogen. Sie war unglücklich mit ihrem Job, ihrem Leben und hatte das Bedürfnis neue Wege zu gehen. Nach nur einem Jahr als Verkäuferin in einer Tankstelle, stieg sie zur Stationsleitung auf und hatte plötzlich sehr viel Spaß an der leitenden Tätigkeit und der damit verbundenen Selbstständigkeit. Danach wechselte sie ins Bauhaus und schätzte dort das Miteinander mit den Kolleg*innen sehr. 3 Jahre hat sie hier schon gearbeitet, als ihre Schwester Rowena plötzlich mit einer neuen Idee um die Ecke kam. Ein Kinderheim wollte sie eröffnen und sie wollte Mareen als Mitarbeiterin an ihrer Seite.
„Ja mach das mal“, hatte Mareen sich nur gedacht und versprach bei ihrer Schwester anzufangen, sobald diese das Kinderheim eröffnet hatte. Sie hatte nicht wirklich geglaubt, dass etwas so Großes entstehen würde. Doch mit der Zeit, wurde aus einer Idee Wirklichkeit und Mareen packte neben ihrem Job im Bauhaus schon in der Anfangsphase fleißig mit an. Im November 2016 wurde das Kinderheim schlussendlich gegründet und nur knapp 8 Monate später kündigte Mareen mit einem weinenden und einem lachenden Auge ihren Job und wechselte Vollzeit zu Lebensstift.
Angefangen hat alles mit einem Laptop, einem Buch und null Kenntnissen über Fundraising-Projekte. Also hieß es erst einmal: Selbststudium. Damals saß sie noch mit Rowena und Volkan im Büro in der Dominicusstraße und startete sofort mit ihrem ersten Projekt, der Großküche. Dass es so schwierig werden würde, hätte sie nicht gedacht. Erst 4 Jahre später konnte die Großküche endlich durch den Wirtschaft kann Kinder e.V. realisiert werden. Aber auch das zeichnet Mareen aus: Durchhaltevermögen.
Sie erinnert sich gerne an die Anfangszeit bei Lebensstift zurück. Als die ersten Wohngruppen in Spandau eröffnet wurden, bauten sie damals noch mit Handylicht bis spät abends Möbel auf, damit im November 2017 das erste Kind einziehen konnte. Auch den Freizeitbereich hat sie mit ihren Kolleg*innen eigenhändig renoviert und hier abermals ihre Kreativität bewiesen.
Heute sind ihre Aufgaben nicht weniger vielseitig geworden. Im Gegenteil. Sie packt überall mit an, wo es nötig ist. Sie schreibt Projektanträge, kümmert sich um Schichtpläne, Jahresplanungen und Papershift. Sie plant und organisiert Events und Veranstaltungen, koordiniert Projekte und Kurse und unterstützt auch mal bei der Betreuung der Kinder und Jugendlichen. Renovierungen, Einkäufe, Personalbelange, … all das und noch viel mehr gehören zu ihren Aufgaben. Sie springt überall ein wo es nötig ist und auf sie ist immer Verlass.
Für die Zukunft wünscht Mareen sich vor allem, dass die Teams sich festigen und es so mehr Zeit und Raum für Projekte und Arbeit mit den Kids gibt. Außerdem möchte sie, dass die Räume im Freizeitbereich noch weiter ausgestaltet werden können. Vor allem der Kunstraum liegt ihr am Herzen. Mareen hat ein eigenes Gewerbe für ihre Näharbeiten und würde zukünftig gerne Nähkurse für die Kinder und Jugendlichen anbieten können. Allgemein hat sie noch viele Ideen für den Lebensstift, die sie gerne verwirklichen möchte. Wir sind gespannt auf alles was da noch kommt.