Maria Lemke ist 27 Jahre alt, gebürtig aus Mecklenburg-Vorpommern und schon seit Oktober 2018 bei Lebensstift angestellt. In ihrer Freizeit trifft sie sich mit Freund*innen, liest sehr gern und treibt viel Sport. Früher konnte sie auch mal Gitarre spielen, aber das ist schon sehr lange her, wie sie selbst sagt. Heute konzentriert sie sich eher auf ihren Job als Teamleiterin bei den Wolkenhoppsern und der ist sehr vielseitig, wie wir später noch erfahren.
Schauen wir uns zunächst aber einmal an, was Maria vor ihrer Zeit bei Lebensstift so gemacht hat.
2013 nahm sie nach der Schulzeit ein Studium in Neubrandenburg auf. Ein Doppel-Studiengang um genau zu sein, denn sie studierte einerseits Soziale Arbeit und zeitgleich auch Sozialpädagogik. So konnte sie aus beiden Felder die wichtigsten Inhalte zusammenfügen und sich so breiter aufstellen. Nach dem Bachelor ging es nach Cottbus um dort den weiterführenden Master zu studieren.
Neben dem Studium hat Maria als Kellnerin gejobbt und auch in einem Nachhilfeinstitut gearbeitet, bei dem sie sich bei der Deutschförderung von Geflüchteten engagierte. Der Antrieb etwas Soziales zu tun, fand sich also nicht nur in ihrem Studium wieder.
Deshalb war es auch klar, dass sie nach dem Studium unbedingt einen Beruf ergreifen wollte, bei dem sie selbst etwas Positives zur Gesellschaft beitragen konnte. Keinen Bürojob, sondern etwas mit Menschen. Und so stieß sie 2018 auf Lebensstift und war sofort Feuer und Flamme für das Konzept des relativ neuen Trägers.
Doch schon der erste Tag als Sozialarbeiterin verpasste ihr einen heftigen Dämpfer und hat ihr gezeigt, was die Arbeit in der Jugendhilfe eigentlich wirklich bedeutet. „Der erste Dienst-Tag war Horror!“, stellt sie rückblickend immer wieder fest. Es gab zahlreiche Krisen zu bewältigen, unter anderem auch eine äußert gefahrenreiche für die Betreuer*innen. Aber dank ihrer tollen Kolleg*innen und der super Einarbeitung, hat Maria den Tag dennoch überstanden und festgestellt, dass sie trotz der Krisen viel Positives aus dem Tag ziehen konnte. Also entschied sie sich weiterzumachen und sich durchzuschlagen. Irgendwann ist sie dann in ihren neuen Job, oder eher ihre Berufung, hineingewachsen und hat sehr gut ins Team gefunden. Sie lebt einfach für die Jugendhilfe und das merkt man jeden Tag.
Kein Wunder also, dass Maria auch nach über 3 Jahren noch bei Lebensstift beschäftigt ist. Inzwischen ist sie sogar schon Teamleiterin bei den Wolkenhoppsern. Daher gehören mittlerweile auch solche Dinge wie Dienstplanung, Büroarbeit, Emailverkehr und anderes Organisatorisches zu ihren Aufgaben. Aber auch Berichte schreiben, die Einarbeitung von neuen Mitarbeiter*innen und das Trainieren von Abläufen gehören dazu. Außerdem ist sie die Schnittstelle zwischen ihrem Team und der Geschäftsleitung und Fachbereichsleitung, ebenso wie zu Hilfepartnern von Außerhalb, also dem Jugendamt, Vormündern und anderen. Und nicht zu vergessen ist natürlich der „ganz normale Alltag“ mit den Kids und die großen und kleinen Krisenbewältigungen.
Für die Zukunft bei Lebensstift wünscht Maria sich vor allem eines: dass die unterschiedlichen Säulen des Konzepts von Lebensstift weiter ausgebaut werden können. Sie hofft, dass sie so die drei Stifte mehr im Alltag mit den Kindern integrieren können. Aktuell ist die Möglichkeit mit den Kids noch nicht so gegeben, aber sie ist sehr zuversichtlich, dass sich das in Zukunft ändern wird. Außerdem wünscht sie sich, dass die Teams sich noch mehr festigen, damit jede Gruppe ein stabiles Team hat und man sich besser miteinander einspielen kann. Die Arbeit in der Jugendhilfe basiert viel auf Vertrauen und dem Wissen, dass man aufeinander bauen kann. Und das ist es worauf es ihr ankommt.
Eins steht für Maria aber auf jeden Fall fest: Sie wird noch sehr lange bei Lebensstift bleiben, denn sie fühlt sich hier sehr wohl. Was sie besonders schätzt, ist die Offenheit im eigenen Träger. Dass man alles ansprechen kann und immer eine Lösung gefunden wird, selbst wenn man nicht immer derselben Meinung ist. Und die Dynamik von Lebensstift empfindet Maria als etwas ganz Besonderes. Der junge Träger ist sehr engagiert und im Vergleich zu anderen alteingesessenen Trägern nicht so eingefahren. Der große Unterschied für sie ist, dass Lebensstift stets versucht den Bedarf der Kinder zu erkennen. Sie versuchen die Kinder natürlich zu halten, aber erkennen auch, wenn es mal nicht mehr geht und das Kind andere Hilfen benötigt, die Lebensstift nicht in vollem Umfang bieten kann. Und diese Transparenz und Ehrlichkeit sich selbst und den Kindern gegenüber schätzt sie sehr.
Wir sind auf jeden Fall sehr froh, dass Maria schon so lange an unserer Seite ist und stolz auf ihre Entwicklung in den letzten Jahren. Und wir hoffen natürlich ebenso, dass Maria uns noch lange erhalten bleibt.