Die Bewegungs- und Gesundheitserziehung umfasst vielfältige Bewegungsanregungen, Psychomotorik, gesunde Ernährung, Aspekte von Ruhen und Ausagieren, ebenso wie die Sorge und den Einsatz für eine gesunde Umwelt.
Neue Studien offenbaren verblüffende Verbindungen zwischen Körper und Psyche: Nicht nur kann seelisches Leid der Gesundheit schaden, auch der Körper steuert umgekehrt unsere Gefühle.
Man kann mit Sicherheit sagen, die Gesellschaft hat akzeptiert, dass Körper, Geist und Seele miteinander verbunden sind, insbesondere bei Krankheit oder Stress. Die Forschung bestätigt die Ansicht, dass der Schlüssel zu dieser Einheit darin liegt, den ersteren sorgfältig zu behandeln: den Körper.
(Quelle: „Club Amoena“- Körper, Geist und Seele, die Kontrolle übernehmen durch Sport)
„Alle Untersuchungen weltweit zeigen, dass durch sportliche Aktivität positive Stimmungen gestärkt und negative Stimmungen geschwächt werden“, sagt Professor Walter Brehm, Sportwissenschaftler und Sportpsychologe an der Universität Bayreuth und Vizepräsident des Deutschen Turnerbundes. So erhöht Bewegung die Durchblutung des Gehirns und kann sogar Depressionen oder depressive Verstimmungen deutlich mildern. Bei langfristiger Bewegung reduziert sich außerdem die Anzahl der sogenannten Beta-Adrenorezeptoren, an die das Stresshormon Adrenalin andockt. „Dadurch kann weniger Adrenalin im Körper wirken und der Mensch empfindet weniger Stress“. Außerdem stärkt die Erfahrung, dass man mit körperlicher Aktivität selbst Einfluss auf seine Laune nehmen kann, bei vielen Menschen das Selbstvertrauen und den Glauben an sich selbst: „Oft nehmen wir diesen Effekt nur unbewusst war“. „Aber Bewegung ist ein unglaublich wirkungsvolles Instrument, mit dem wir selbst unsere Emotionen und Stimmungen positiv lenken können.“ Ein direkter Zusammenhang besteht zwischen Sport und Glück, denn bei sportlicher Betätigung werden Endorphine freigesetzt. Es sind die sogenannten Glückshormone, die die Stimmungslage beeinflussen und die Laune steigern. Jedoch ist diese Hormonausschüttung eine Sache des Trainings. Wenn Atmung, Herzschlag und Blutdruck miteinander harmonieren, eine Synchronisation stattfindet, kommt es zum „Flow-Erleben“, bei dem man sich der Tätigkeit selbst ganz widmen und dem Sport die volle Aufmerksamkeit schenken kann. Durch Sport wird auch die Lernfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen positiv beeinflusst.
Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge besteht ein enger Zusammenhang zwischen intellektueller Fähigkeit und aktivem Bewegungsdrang. Erst die körperliche Bewegung ermöglicht Verschaltungen im Gehirn, die zu einer Steigerung der Hirnaktivitäten und damit zu höherer Leistungsfähigkeit führen. Expert*innen sehen in der zunehmenden Bewegungslosigkeit der nachwachsenden Generation einen der Gründe für die schlechten Ergebnisse der PISA-Studie. „Kinder und Jugendliche waren körperlich noch nie so inaktiv wie heute“, heißt es in der Resolution von Sportmediziner*innen und Kinderärzt*innen. In Deutschland haben nach ärztlichen Schätzungen 20 Prozent der Kinder Übergewicht, 60 Prozent leiden an Haltungsschäden, 40 Prozent haben Koordinationsprobleme und 25 Prozent leiden an Herz- und Kreislaufschwächen. Bewegungsaktivitäten müssten in unserer Gesellschaft einen höheren Stellenwert bekommen.
(Quelle: Harald Melching, Schulsportentwicklung NRW, Landesinstitut für Schule/Qualitätsagentur, Soest und „Teachers News“)
In unserer Einrichtung sind tägliche Bewegungszeiten Teil des Tagesablaufes. Sport ist nicht nur gesund, sondern macht auch intelligenter. Davon ist Professor Henner Ertel von der Gesellschaft für Rationelle Psychologie überzeugt. In einem Interview mit der Zeitschrift „Men’s Health“ erklärt er: „Wer beim Lernen sportlich trainiert, tut sich leichter und erhöht seine Intelligenz entscheidend. Stillsitzen und konzentrieren bringt wenig.“ Als Beweis führt Henner Ertel seine Tests mit fast 30.000 Personen im Lauf von zwölf Jahren an: Innerhalb von 36 Wochen erhöhte sich deren Intelligenzquotient im Durchschnitt von 99 auf 128. Die Gedächtnisleistung verbesserte sich um 57 Prozent, die Konzentrationsfähigkeit um 42 Prozent und die Lernfähigkeit um 39 Prozent. Außerdem wurden die Testpersonen kreativer, im Durchschnitt um 44 Prozent. Auch ein hausgemachtes Sporttraining steigert nach den Forschungsergebnissen von Henner Ertel die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Wichtig sei im Grunde nur eine rhythmische Bewegungsart, weil sie eine starke Wechselwirkung zwischen beiden Gehirnhälften bewirke.
(Quelle: http://www.medizinauskunft.de/artikel/aktiv/fitness/01_11_sport_intelligenz.php)
All das zeigen wir den Jugendlichen, wie sie das erleben und leben können. Denn ohne Zweifel ist die Tätigkeit des Sports, der gezielten Bewegung in vielen Situationen und Lebensbereichen eine große Stütze für die Jugendlichen. Um nur einige zu nennen: Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Körpergefühl, Leistungs- und Lernbereitschaft, Gruppendynamik, Durchhaltevermögen, Konzentrationsfähigkeit, Teamgeist usw.
Alle Kompetenzen im Sport Bereich werden mit Hilfe folgender Aktivitäten vermittelt:
- Erlangen von körperlicher Geschicklichkeit und Koordinationsvermögen
- Wecken des Interesses an sportlicher Betätigung
- Gesundheitstraining
- gesünder alt werden
- Wahrnehmen körperlicher Fertigkeiten und Grenzen
- Ausbauen eigener Stärken
- Mentales Training
- Förderung von Teamgeist und Fairness
- Ernährung und Gesundheitserziehung
- Ernährungsprinzipien
- Zusammenhang Ernährung und Umwelt, Natur
(Gruppensitzungen, Gemeinsames Kochen, Ernährungsberatungsstunden, Sportveranstaltungen)